Warum ich Ashtanga Yoga liebe

Once upon a time war’s.
Als ich mit einer Freundin beim hiesigen Ashtanga Lehrer des Vertrauens einlief.

Mysore Style.
Jeder übt in seinem (Atem) Rhythmus 1. Serie.
Meine Freundin neben mir, sie ziemlich fit in Yoga, aber neu in Ashtanga.

Ich so: Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid.
Sie so: Alles klar.
Wir üben.
Nach kurzer Zeit schluchzt sie.
Herzzerreißend.
Ich gleich da: Was’n los?
Sie: Da kommt grad irgendwas hoch (emotional), ich weiß auch nicht, tut voll weh.
Ich: Willst du abbrechen?
Sie: Nee, ich versuch’s weiter.
Ich: Ok. Aber wenn’s nicht geht, wir können sofort aufhören. Und lass die Augen auf beim Üben! 
Sie: Ok.
Wir üben weiter.

Es geht nicht.
Sie weint wieder.
Lehrer eilt zur Hilfe.
Versucht ihr zu helfen.
Sie weint zu arg.
Wir brechen ab und gehen.

Nachdem wir gegangen sind: 
Sie kann nicht genau erklären, was passiert ist.
Aber bei diesen ganzen Vorwärtsbeugen und Hüftöffnern kam ihr Kindheits-Trauma hoch.

Sehr viel alter Schmerz,
Altes Leid.

Allein dadurch, dass sie ihren Körper auf bestimmte Weise bewegt hat.

Ihre Hüften geöffnet hat.
Ihre Körper-Rückseite gedehnt hat.

Viele Jahre später – Ich hab diese Erfahrung nie vergessen & meine Freundin und ich haben auch noch viel über dieses Thema gesprochen und ich Glaube, auch kognitiv verstanden.

Hab ich durch eigene – sehr ähnliche Erfahrung – beim Ashtanga Üben Rotz und Wasser geheult.
Und gespürt:  Ja, der Schmerz der Vergangenheit sitzt tief im Körper.

Und wenn ich anfange, meinen Körper wieder intensiver zu bewegen, meine Hüften zu dehnen und auch meine Körperrückseite, dann passiert da Etwas Gravierendes.

Ich dehne mich da – wo ich mich vorher verschlossen hab.
Ich schaffe wieder Raum – wo ich eng geworden bin, um mich selbst zu beschützen.
Ich spüre da hin, ich atme da hin, mitten in den Schmerz rein.
Mitten in das Leid rein.

Und dann weiß ich,
Und ich weiß es selbst, aus eigener unmittelbarer Erfahrung:

Der Schmerz der Vergangenheit ist in meinem Körper gespeichert.

TRAUMA.

Trauma wohnt im Körper.

So sehr, dass der Körper und oder die Psyche irgendwann entscheidet,
Es wäre doch vernünftiger,
Dass man bestimmte Körperteile gar nicht mehr spürt.
Weil es sonst zu weh tun würde.

Und jetzt kommt Ashtanga Yoga ins Spiel.
Ashtanga 1. Serie führt dich wieder direkt in den Körper rein.
Vorwärtsbeugen & Hüftöffner.

Auch wenn’s erstmal scheißweh tun kann.
All die Stellen, zu denen du die Verbindung verloren hast – dein Bauch, dein Unterleib, deine Beine (bei jedem Menschen anders),
Bis du sogar anfängst zu denken: Naja, ist doch normal, dass MAN SICH SELBST NICHT SPÜRT.

All diese Stellen, die vorher wie tot waren,
Werden wieder wach und sagen Hallo!

Dieses Wachwerden,
Dieses Gefühl, dass du wieder beginnst, deinen ganzen Körper zu spüren,
Ist mit kaum etwas anderem zu vergleichen.

Es ist wie neu geboren werden.

Das was vorher wie leblos, steif, freeze, dissociated war,
Wird wieder mit Lebensenergie gefüllt.
Dieser Weg zum Wieder Lebendig sein

Kann so schmerzhaft sein
Und zugleich so lohnenswert.

Und wenn du nach langer Zeit endlich unter Tränen wieder das Gefühl hast:

Da ist ein Pulsieren, ein Vibrieren, und ich kann’s im ganzen Körper spüren, vom Kopf bis zu den Zehenspitzen, 
Dann weißt du:

Es gibt Hoffnung.
Du kannst alles zum Guten hin transformieren.
Dir kann es wieder gut gehen.
Du kannst wieder fühlen.

ASHTANGA YOGA kannst du bei mir üben

Ashtanga Yoga Beginner – Der Kurs
Mittwochs, 18:00 – 19:00 
Start: 11. Januar 2023

Ausbildungen

mein Wissen fließt ein in allen Ausbildungen: