Halt ist das Stichwort
Halt in sich selber finden
in einer extrem verwirrenden de-stabilisierenden Welt
Pandemie, Krieg, persönliche Krisen.
Gibt schon genug Überraschungen auf der Welt,
Da brauch ich sie net auch noch auf der Yogamatte.
Kreativität ist schön und gut.
Aber in erster Linie möchte ich mich SAFE fühlen.
Ich brauch kein Üben, das mich noch mehr destabilisiert.
Ma kurz gut – auf ein kurzes Abenteuer ins Innenleben,
ein Quickie Kampf mit den inneren Dämonen,
Aber ich will nicht lost gehen –
Weder innen noch außen.
Deswegen liebe ich Ashtanga.
Immer gleich.
Keine fiesen Überraschungen.
Ein Gefühl von Zuhause in dir selber finden.
Zum Thema Kreativität: vielleicht bist du mit den Chakren vertraut.
- Chakra: Sicherheit, Stabilität, Finanzen, Geld, Überleben, Existenz sichern
- Chakra: Kreativität, Sexualität, Emotionen
Ya know.
Thema Embodiment
suchste Embodiment, findste im Ashtanga auch.
Wenn das mal kein Embodiment ist, weiß ich auch net weiter.
Früher hat man’s halt nicht so genannt.
Da hat das Wort Asana-Praxis gereicht.
Und ich weiß net, wie’s euch geht: Ich hab schon seit längerem aufgegeben, Stabilität und Sicherheit außen zu suchen.
Schon vor der Pandemie.
„Adrienn, stop searching on the outside“ hat meine Lehrerin Indra mal gesagt.
Also arbeite ich schon seit Jahren daran, Halt in mir selbst zu finden – egal, unter welchen Umständen.
Halt in mir.
Halt in Gott.
Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Ashtanga Basic Led ist wie Balsam für den traumatisierten mind.
Selbst wer vor C kein Trauma hatte,
Spätestens nach der Pandemie hat’s an der Oberfläche gekitzelt.
Auf engem Raum über Monate in der Bude hocken ist an keinem von uns spurlos vorbei gegangen.
Selbst wenn wir uns im Lockdown mit Netflix & endlos Handy ablenken konnten,
selbst dann hat es unser Innenleben geschafft, anzuklopfen.
Manche reagierten darauf mit
- noch mehr Netflix
- Alkohol
- Noch mehr Handy
= mach bloß schnell dieses Gefühl weg, ich lenk mich lieber ab
Oder
- manche genossen die Ruhe im Außen, um endlich mal im eigenen Haus aufzuräumen. Ist metaphorisch gemeint. Ich gestehe, da gehöre ich dazu.
Oder
* Irgendwas dazwischen.
Vielleicht gab’s auch Ladungen nie gekannter Wut, Einsamkeit, Angst… die volle Palette an menschlichen Emotionen.
Wage ich jetzt mal zu behaupten.
Aber selbst wenn du dich im Lockdown abgelenkt hast & jetzt exzessiv feierst und lebst,
So bleibt doch latent das Gefühl, dass irgendwas anders ist.
Irgendwas in deinem Innern wurde erweckt.
Das jetzt nicht einfach wieder so verschwindet.
Für den Yogi ist das nix Fremdes.
Wir machen das quasi Vollzeit – uns mit unserem Innenleben beschäftigen.
Und das ist auch gut so.
Ich wünschte oft, noch viel mehr Leute würden das tun.
Und die Welt wäre ein Ort, wo man achtsam miteinander umgeht.
Zurück zu Ashtanga
Was hat das mit Ashtanga zu tun?
Ich glaube, dass Ashtanga Yoga in der beginner freundlichen Version Balsam für die traumatisierte Seele ist,
genauer genommen den traumatisierten Geist, engl „mind“.
- Ashtanga holt dich aus deinem Kopf raus, in deinen Körper rein.
besonders wenn die Gedanken durchdrehen.
Das macht anderer Yoga auch.
Aber Ashtanga irgendwie – intensiver.
Für einen Menschen, der irgend eine Art von Trauma in sich trägt, kann es sehr hilfreich sein, raus aus den Gedanken, rein in den Körper zu kommen.
- BDNF Brain-derived neurotrophic factor ist ein im Gehirn vorkommendes Protein, das Nervenzellen und Synapsen schützt und sogar an ihrem Ausbau mitarbeitet. Einen niedrigen BDNF Spiegel bringen Forscher in Zusammenhang mit Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen und sogar Suizid. Wobei nicht klar ist, was was bedingt. Aber klar scheint zu sein, dass ein höherer – nicht zu hoher – BDNF Spiegel dazu führt, dass wir uns stabil glücklich fühlen (nicht nur kurz glücklich, wenn wir schnell heftig gerannt sind), Nervenzellen wachsen und sich regenerieren, sogar von Neuroplastizizät ist die Rede – ganze Gehirnareale entwickeln sich weiter.
Und wie kommen wir jetzt an ein hohes BDNF?
Bewegung steht weit oben bei den Empfehlungen. Nicht irgendwie, sondern:
- aerobes Training – heißt, du bekommst gut Luft, du übst Ausdauer und dein Puls ist gemäßigt. Je nach Person bei ca 120.
Trifft auf Ashtanga Basic zu. - fließende Bewegungen.
Trift auch auf Ashtanga zu. - über längeren Zeitraum, mind 30 Minuten.
triffst auch zu. Check!
- der Ablauf ist immer gleich. Du musst nicht auf der Hut sein, dass gleich ne fiese Überraschung um die Ecke kommt.
Falls du irgendeine Berührung mit Trauma hast, weißt du: Überraschungen are not so welcome! - Du bewegst den Körper durch, so dass Emotionen nicht STUCK werden, stecken bleiben. Das ist wichtig, weil Trauma oft Hand in Hand geht mit Depressionen und die wiederum mit dem Gefühl einher gehen, sich gar nicht mehr bewegen zu wollen, sich die Decke über den Kopf ziehen und „die Welt kann mich mal“.
Es kann sein, dass man dann in einen FREEZE Mode kommt – man fühlt sich wie eingefroren.
Es sind noch viele Dinge mehr, warum ich Ashtanga Yoga liebe und ich glaube, dass er uns auf vielen Ebenen helfen kann.
Drüber reden und hören ist ganz nice, erfahren und selber spüren ist hier the shit.
Komm rum:
Kurs Montags
Kurs Mittwochs
Anmeldung
Eine Anekdote zum Schluss
Mein Bhakti Lehrer Vish, er lebt in Florida, und im Moment in Indien, hat erzählt, dass als einer der Lockdowns gelockert wurde, an dem Tag konnte er vom Balkon aus beobachten, wie Menschen mittags um 12 Richtung Kneipe strömten.
Endlich wieder saufen.
Find ich net lustig.
Zeigt deutlich, wo wir gesellschaftlich teilweise stehen.
Lieber ablenken statt fühlen.
Lieber ablenken statt sich selbst spüren.
Im Yoga nicht.
Du fängst an, dich wieder oder überhaupt zum ersten Mal in deinem Leben selbst zu spüren.
Das kann wehtun ne zeitlang aber das ist es so f* wert.
In diesem Sinne,
Eure Adri
ASHTANGA YOGA kannst du bei mir üben
Ashtanga Yoga Beginner – Kurse
Online Kurs BALANCE YOUR STRESS
Ausbildungen
mein Wissen fließt ein in allen Ausbildungen: