Von „Emily in Paris“, Schimmelentferner, „les Euros“ und Yoga

Vor zwei Wochen auf Bhakti Bloom in Neuruppin, im Festzelt auf der grünen Wiese – inmitten von 200 Menschen, die ekstatisch singen und tanzen und nur noch aus Freude bestehen. Wo die Freude durch nichts anderes gekommen ist, außer zu Krishna zu singen.

Auf der Bühne alle Größen des Krishna Bhakti Yoga, die ich kenne: Sacinandana Swami, Visvambhar Sheth, Petros Haffenrichter, Dhanya, Gaura Vani.

Und heute, wo ich „Emily in Paris“ schaue, eine Serie auf Netflix über eine junge Amerikanerin, die unerwartet nach Paris versetzt wird, um in einer französischen Marketingfirma zu arbeiten und dort Werbung für Luxusgüter macht … und ich denke mir jedes Mal: 

Merde! Marketing hat mir halt auch schon immer Spaß gemacht!

Zwei Welten, die weiter nicht auseinander liegen könnten.

🧘 Passen Yoga und „Les Euros” zusammen? 💶

Nope.

Steht in allen Schriften so. Yogische Schriften, allen voran Patanjali’s Yoga Sutra sprechen in Idealform Mönche an.

Wie dürfen wir das verstehen?

Das Yogasutra spricht von sehr hohen, idealistischen Werten und Eigenschaften, die ein Mensch erreichen kann, wenn er will. Wie er oder sie die höchste Version von sich selber werden kann.
In der höchsten Ausprägung sind diese Werte jedoch für Mönche gedacht. Weil im eremitischen Dasein entstehen am wenigsten zwischenmenschliche Komplikationen – Trigger, Drama, Leid – und mit der materiellen Welt hat man auch kaum was am Hut.

Wie kann man dann Yoga leben, wenn man kein Mönch ist?

Wir können diese Idealwerte im Auge haben und auch anstreben. Uns muss aber bewusst sein, dass wir Householder sind.

Househoulder – ein Begriff aus dem alten Indien für Menschen, die einen ganz normalen Haushalt führen, ein Dach überm Kopf haben, was zu essen brauchen, eine Familie ernähren müssen.

Für uns isses so, dass wir diese hohen Werte anstreben können, aber es ist auch klar, dass wir sie nicht perfekt ausführen können, weil wir ja von was – materiellem – leben müssen. Das heißt: wir tun das Beste, das wir können im Sinne von Yoga und unserer persönlichen Entwicklung – haben aber auch im Auge, dass wir Householder sind, und eben keine Mönche.

Da kommt jetzt das Thema Geld ins Spiel

Ich und wir leben nicht eremitisch, also brauchen wir Geld.

Wie war das nun mit meiner Geschichte?

Ich hab BWL studiert und ’nen Abschluss Diplom-Kauffrau.
Schwerpunkt: Marketing, Steuern, Privatrecht.

Danach war ich lange Zeit Wirtschaftsjournalistin unter anderem bei der Süddeutschen Zeitung, was mein absoluter Traum war.

Dann wurde ich krank und konnte meinen Beruf nicht mehr ausüben für ’ne Zeit.

Und dann kam Yoga

Yoga lieb ich schon, seit ich elf bin. Meine erste Yogalehrer Ausbildung hab ich mit Anfang 30 gemacht – kurz danach, in 2010, die Yogainsel Würzburg gegründet.

Während meines Studiums und auch während ich die Insel aufgebaut habe, hatte ich auch immer wieder Teilzeitjobs. Welche Branche? Genau, im Marketing.

So, und jetzt erzähl ich euch die Story, die zum Wendepunkt in meiner Geschichte rund um Marketing und Yoga wurde.

Vor paar Jahren sitze ich so in dem Teilzeit Job in einer Marketingagentur, wo ich mich an der Social Media Kampagne für Schimmelentferner austoben darf – organic, versteht sich.

Da hatte ich meinen Moment.

Warum vergeude ich meine Lebenszeit mit einer Arbeit, die ich nicht liebe?

Mit Inhalten, die eben nicht den tiefen Impact auf der Welt bewirken, den ich so ersehne. Nur damit meine Krankenversicherung bezahlt ist? Zugegebenermaßen ist die in Deutschland sehr hoch, wenn du hauptberuflich selbstständig bist. Anders ist das natürlich, wenn du fest angestellt bist und deine Krankenversicherung mit abgedeckt ist. Wie auch immer.

Mir wurde schlecht vom Schimmelentferner. Ich hab gekündigt.

Und hab mich wieder auf das konzentriert, was mir am Herzen liegt. Wohlwissend, dass ich Geld verdienen muss, um meine Krankenversicherung zu bezahlen, um die Raummiete fürs Yoga Studio zu bezahlen und die Lebensmittel sind auch nicht gerade günstiger geworden.

Aber wenn ich was will, dann will ich es!

Und ich hab mich für Yoga entschieden

Deswegen habe ich mich die vergangenen Jahre volle Lotte drauf konzentriert und meine Business Kenntnisse auf Vordermann gebracht:

  • Homepage (da bekomme ich sehr gute Hilfe)
  • Newsletter (da auch)
  • Texte selbst schreiben
  • Social Media
  • Wie biete ich Online Kurse an?
  • Grafik mit Canva
  • Strategische Positionierung
  • Launch Strategien
  • PR 
  • Steuern
  • Ich hatte und habe einen regen Austausch mit meiner Anwältin
  • Persönlichkeitsentwicklung – hängt eng mit Business Entwicklung zusammen
  • Unterbewusstseinsarbeit – mit Breathwork und anderen Techniken, um blockierende Glaubenssätze und tiefere Kernüberzeugungen zu lösen
  • Manifestieren
  • Business Aufbau

Und ganz ehrlich, mir macht’s Spaß 🤩
viel Spaß sogar.

Ja gut, nicht alles. 

Mir ist auch bewusst geworden, wie viele es wahrscheinlich da draußen gibt, die Yoga so lieben und am liebsten unterrichten würden, aber ihnen das ganze wirtschaftliche drumherum einfach zu viel ist.

Neben dem Job, weil ja auch Geld reinkommen muss.

I hear you.

Aber es ist möglich – siehst du an meinem Fall.

Btw auf dem Bild oben siehst du mich in Budapest, da wo ich geboren bin, vor dem Haus meiner Oma, Ostblock-Plattenbau, wir kommen aus einfachen Verhältnissen, reich an Liebe. 

Finanziell kein Background.

Ich sag dir: es ist möglich!

Wenn du dir jemanden wünscht, der dich an die Hand nimmt und in kleinen Schritten deine selbstständige Arbeit als Yoga Lehrer*in hilft, mit aufzubauen:

Lass uns reden.

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